AutoScout24-Umfrage: Die Schweiz und ihre Sportwagen
Posted by: Mario Borri
Eine repräsentative Umfrage des Forschungsinstituts «YouGov» im Auftrag von AutoScout24 zeigt, wie die Schweizer Bevölkerung zu Sportwagen steht. Welche Marken dominieren, wie werden die Fahrzeuge finanziert und wer träumt vom Besitz?

Ferrari (67 %) und Porsche (60 %) prägen das Bild der Schweizerinnen und Schweizer, wenn sie an Sportwagen denken. Dahinter folgen Lamborghini (37 %), BMW M (25 %), Audi RS (23 %) und Mercedes-AMG (22 %). Weitere Marken wie Maserati (15 %), Aston Martin (8 %), Jaguar (8 %) und Lotus (7 %) erreichten bei der repräsentativen Umfrage von «YouGov» im Auftrag von AutoScout24 deutlich tiefere Nennwerte. Bei gestützter Abfrage, also mit vorgegebener Liste, gewannen auch McLaren und Bugatti an Relevanz. 4 Prozent der Befragten gaben an, einen Sportwagen zu besitzen. Davon haben 88 Prozent ihr Fahrzeug bar oder über klassische Finanzierung gekauft, 12 Prozent über Leasing.
Was - und wer - treibt die Faszination für Sportwagen an? Für die meisten stehen Fahrspass und Design im Vordergrund. Prestige hingegen wird mehrheitlich den anderen zugeschrieben - ein klassischer Fall von «holier-than-thou»: Man selbst bleibt bescheiden, während man anderen Statusdenken unterstellt.
70 Prozent der Befragten zeigten kein Interesse am Besitz eines Sportwagens. 13 Prozent gaben an, sie hätten bereits ernsthaft über den Kauf nachgedacht, darunter 18 Prozent der Männer und 7 Prozent der Frauen. 16 Prozent träumen vom Besitz – auch ohne Kaufabsicht. In der Altersgruppe der 18- bis 29-Jährigen liegt der Traum vom Sportwagen mit 23 Prozent am höchsten. Bei den 45- bis 59-Jährigen sind es 15 Prozent, bei den 60- bis 79-Jährigen 12 Prozent. In Haushalten mit monatlichem Einkommen von über 10’000 Franken hat jede:r Fünfte schon konkret über den Kauf nachgedacht – bei Einkommen unter 6000 Franken sind es 8 Prozent.
Um sich den Traum vom Sportwagen zu erfüllen, würden 33 Prozent der Befragten auf ein anderes Auto verzichten. 24 Prozent würden bei Kleidung oder Elektronik sparen, 19 Prozent beim Essengehen oder bei Streamingdiensten. 15 Prozent würden auf Erspartes, Rücklagen oder Aktien zurückgreifen - Frauen (20 %) in diesem Kontext häufiger als Männer (13 %).
Beim Sparpotenzial zeigen sich klare geschlechtsspezifische Unterschiede: Während 35 Prozent der Männer glauben, monatlich 1000 bis 1500 Franken für einen Sportwagen sparen zu können, erachten 37 Prozent der befragten Frauen nur 250 bis 500 Franken als realistisch. Und auch beim Umweltbewusstsein klaffen die Meinungen auseinander: 59 Prozent der Frauen können sich vorstellen, aus ökologischen Gründen auf einen Sportwagen zu verzichten. Bei den Männern lehnen das hingegen 66 Prozent eher oder ganz ab.